Dienstag, 14. August 2012
Blablablabla.
Kennt ihr auch diese Art von Verwandten, die einen ständig zulabern & davon ausgehen, dass es einen interessiert?
Mein Cousin:"Ouh & dann geh ich zu einer Dubstep Open Air Party (das aber ganz sicher nicht allein, schließlich bist du erst 15). Und das wird so geil!"

Irgendwie erinnert mich das Wort "Dubstep" immer ein klein wenig an "dump"step.
Hmpf.
Meine Schwester:"Mein Studium ist ja sooooooooo soooooooooo sooooooooo anstrengend. Und dann muss ich das Werk lesen & jenes Werk lesen und oooooooooooooooh, guck! Das ist Altdeutsch."

Wieso gehst du denn dann studieren? Um dich aufzuplustern und nicht mehr die Einzige in deinem Freundeskreis zu sein, die nicht von sich behaupten kann, dass sie studiert?
Ich finde, meine Schwester hat sich so wenig selbst gefunden, dass sie noch nichtmal weiß, was sie eigentlich will. Dagegen ist auch nichts auszusetzen. Aber vielleicht hätte sie etwas mehr Zeit darin investieren müssen, anstatt alles auf einmal zu tun. Quantität wird nicht gleich zu Qualität, man.

Also, who cares?
Ich belabere ja auch niemanden & lasse sie in Ruhe.
Blog-Gelaber zählt natürlich nicht. Dazu ist er ja schließlich da.



Montag, 13. August 2012
Wunsch frei.
Alles dunkel. Es brennen keinen Straßenlaternen, aus keinem Fenster leuchtet ein Licht.
Man sieht nichts.
Nur die ewige Weite des wohlmöglichen schönsten Nachthimmels, den ich jemals gesehen habe. Voll mit funkelden Sternen auf dem schwarzen Samt, der einen so allumfassend umgreift.
Also stehe ich da an meinem Dachfenster, mit den Kopfhörern in den Ohren und klicke mich durch die Playlist, bis ich auf mein Lieblingslied stoße.
Selbstverständlich ist es seins. Es löst so stark Erinnerungen & Gefühle aus, dass man meint, wieder in dieser Zeit zu sein und alles nochmal zu durchleben.
Es ist wunderschön.



Ich schaue hoch und sehe eine Sternschnuppe, die genau in dem Moment vor mir vorbeifliegt, als das Lied beginnt.
"Du darfst dir was wünschen."
Und mir kommen die verschiedensten Dinge in den Kopf.
Ein schönes Familienleben, ein gutes Schuljahr & Abitur, Harmonie.
Alles.
Aber das war's nicht. Dominant & kaum zu ignorieren rückt sich die ganze Zeit nur ein Name in den Vordergrund.

"Max."

Und erst als ich es ausgesprochen hatte, gab der Wust in meinem Gehirn Ruhe.
Ich wünsche mir ihn.



Tag 56.
Vielleicht hab ich immer alles viel zu ernst genommen.
Und du nicht.
Wie blöd das alles von mir rüber gekommen ist.
Wie ein kleines Kind, das die eigenen Gefühle nicht unter Kontrolle hat.
Fürchterlich.



Samstag, 11. August 2012
Ich langweile schon mich selbst.
3 Worte.
Jeden Tag.
Von Morgens bis Abends.

Ich vermisse dich.

Nun wird es schon beinahe lächerlich. Ich fange an seine Lieblingsbands zu hören (0bwohl manche Dinge mir eindeutig zu hart sind), esse Haselnusseis, dabei mag ich Zitrone am liebsten & schaue mir gefühlte 305268769 Mal sein Facebookprofil an, wobei ich ganz genau weiß, dass es dort nichts für mich zu sehen gibt.
Da lief nur ein einziges Mal "Nothing Else Matters", während ich meinen Fahrschulbogen gemacht habe und das lenkte mich so sehr ab, dass ich mir bescheuerte 17 Fehlerpunkte einhandelte, obwohl ich davor nur 3 hatte.
Ich laufe durch die Stadt und mache vollkommen alltägliche Dinge. Einkaufen oder einfach nur rumschlendern. Zuhause räume ich auf oder beschäftige mich mit Büchern, Stricken & Verblödungsfernsehen und denke mir dabei, wie wunderschön all diese kleinen Dinge sein könnten, wenn er dabei wäre.
Es ist fürchterlich.
Dabei kreisen mir unablässig Gesprächsfetzen im Kopf herum.


"Oh Gott, ich hab so einen Hunger."
"Dann musst du dir wohl etwas zu essen holen."
"Meine Faulheit hält mich davon ab, von meinem Stuhl aufzustehen, mein Geld rauszukramen und zum Bäcker zu laufen. Kannst du mir nichts holen?"
"Dann würdest du dein Brötchen wohl erst morgen kriegen."
"Das wär schon okay."
":D:D Nun, dann komm ich morgen."
...
"Es funktioniert nicht. Ich geh jetzt zum Bäcker."
"Na endlich tust du dir mal etwas Gutes!"
"Ach, weißt du, was mir eigentlich wirklich gut tun würde? In den nächsten Zug zu steigen & zu dir zu fahren."
"Ich würde dich dann abholen. Mit Brötchen."
":D Dann wäre ich wirklich wunschlos glücklich."
"Ich auch."


"Muss ich mich jetzt schämen?"
"Oh ja! Ab in die Ecke."
"Ach, und wie soll ich dann noch schreiben?"
"Nimmst' den Laptop halt mit."
"Das ist doch Blödsinn und überhaupt nicht Sinn der Sache!"
"Dann schäm dich halt so!"


"Vielleicht meld ich mich heute Abend noch. Wie es sich ergibt."
"Ansonsten meld ich mich sowieso. Aber pscht!"
"Wird das Ritual wieder aufgenommen?"
"Bis dann, Häseken. :) Na, was glaubst du denn?"
".. (: Ich bin froh, dass ich dich wieder hab."
"Ich auch. Das sieht jetzt nicht so aus, aber ich freue mich. Das kannst mir glauben. :)"


Und so weiter & so weiter.
Es ist scheiße, wenn der Zufluchtsort flöten geht. Man hängt in der Realität fest. Ohne Ventil.
Er hat mich zum Lachen gebracht, mir das Herz erwärmt & jeden meiner Tage versüßt.
Und jetzt?
Nichts.
Nur ein klammes Herz.