Langes Schweigen.
Ich schäme mich.
Bewunderswert ist es, wenn Menschen regelmäßig etwas in ihren Blog schreiben, über Dinge berichten, die Muse haben. Die Disziplin.
Welche ich eindeutig nicht hatte. Das tut mir aufrichtig Leid.
Und dabei habe ich viel zu erzählen. Sogar sehr viel.
Wer vielleicht meine frühreren Einträge kennt, weiß, um wen es geht. Wer mein Herz in sich trägt.
Wir sind nun zusammen, seit knapp 11 Monaten. Fast elf Monate..
Es trennen uns keine 300km mehr voneinander.
Ich muss nicht mehr mit meinem Gewissen ringen, meinen Eltern habe ich gebeichtet und mir Streitereien und Schweigen für Monate eingehandelt, aber das war schließlich nicht anders zu erwarten. Er ist nun hier.
Für immer und ewig hier. Und mein Herz krampft sich zusammen, bei dem Gedanken, dass er nicht länger nur eine Illusion, eine Hoffnung, bestehend aus geschriebenen Worten und leichten Windzügen, ist. Sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut. Jemanden, den ich berühren kann. Der mich ansieht. Immer liebevoll ansieht.
Nun. Es begann alles mit einem Gespräch in der Nacht, klopfendem Herzen, quälendem Schweigen, Sehnen, Wiedererlangen, Gewissenskämpfe, Kälte, einem Hinwegsetzen über alles klare, rationale. Einem Kuss..
Nie werde ich vergessen, wie es war, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe.
Verliebt schon bei dem ersten geschriebenen Worten, stand ich da. Verliebt in jemanden, den ich noch nie wahrhaftig vor mir habe stehen sehen.
Und doch so.. voller Hingabe.
Wie ich dort stand, mit wackeligen Knien, in eine Richtung starrend.
...
Nehmt mir mein Schweigen nicht Übel und verzeiht mir.
Mit den allerliebsten Grüßen.