Alles dunkel. Es brennen keinen Straßenlaternen, aus keinem Fenster leuchtet ein Licht.
Man sieht nichts.
Nur die ewige Weite des wohlmöglichen schönsten Nachthimmels, den ich jemals gesehen habe. Voll mit funkelden Sternen auf dem schwarzen Samt, der einen so allumfassend umgreift.
Also stehe ich da an meinem Dachfenster, mit den Kopfhörern in den Ohren und klicke mich durch die Playlist, bis ich auf mein Lieblingslied stoße.
Selbstverständlich ist es seins. Es löst so stark Erinnerungen & Gefühle aus, dass man meint, wieder in dieser Zeit zu sein und alles nochmal zu durchleben.
Es ist wunderschön.
Ich schaue hoch und sehe eine Sternschnuppe, die genau in dem Moment vor mir vorbeifliegt, als das Lied beginnt.
"Du darfst dir was wünschen."
Und mir kommen die verschiedensten Dinge in den Kopf.
Ein schönes Familienleben, ein gutes Schuljahr & Abitur, Harmonie.
Alles.
Aber das war's nicht. Dominant & kaum zu ignorieren rückt sich die ganze Zeit nur ein Name in den Vordergrund.
"Max."
Und erst als ich es ausgesprochen hatte, gab der Wust in meinem Gehirn Ruhe.
Ich wünsche mir ihn.
Vielleicht hab ich immer alles viel zu ernst genommen.
Und du nicht.
Wie blöd das alles von mir rüber gekommen ist.
Wie ein kleines Kind, das die eigenen Gefühle nicht unter Kontrolle hat.
Fürchterlich.